Sachverhalt:
- Ziel der Vorlage
In seiner Sitzung am 01.06.2017 hatte der Stadtrat der Stadt Staßfurt
bereits die Einführung des vollelektronischen Sitzungsdienstes beschlossen. Der
damals zur Beschlussfassung anstehende Beschlussvorschlag wurde durch einen
Änderungsantrag aber insoweit geändert, dass der Oberbürgermeister beauftragt
wurde, den Mitgliedern des Stadtrates „geeignete leichte Endgeräte wenigstens
zweier verschiedener Hersteller (incl. Betriebssystem Android) mit einer
Bildschirmdiagonale von mindestens 12,9 Zoll mit der installierten Applikation
und Stifteingabe (für handschriftliche Notizen auf den elektronischen
Dokumenten) vorzuführen und sie diese selbst praktisch in einer eigens dazu
einzuberufenen Arbeitsgruppensitzung testen zu lassen“.
Eine Sitzung der Arbeitsgruppe, bestehend aus verschiedenen Vertretern
der Fraktionen des Stadtrates, wurde am 14.09.2017 durchgeführt. Hierbei wurden
drei Endgeräte durch die KID bzw. KITU vorgestellt. Dies waren zum einen ein
Endgerät mit einem Android Betriebssystem, sowie ein iPad der Größe 10,5 Zoll
und ein iPad Pro mit einer Größe von 12,9 Zoll. Im Ergebnis dieser Arbeitsgruppenberatung
wurde sich darauf verständigt, dass die zuständigen Beschäftigten des
Sitzungsdienstes und der Technischen Werke die jeweiligen Fraktionssitzungen
besuchen und dort die iPads der Größen 10,5 und 12,9 Zoll vorstellen sollen.
Weiterhin sollte ein Eingabestift vorgestellt werden. Die Fraktionssitzungen
wurden im Oktober und November 2017 besucht. Hierbei wurde den
Fraktionsmitgliedern freigestellt, sich individuell für ein Endgerät zu
entscheiden.
Im Ergebnis der Beratungen wurde der Arbeitsstand wie folgt
zusammengefasst: es gab eine Mischung aus großen und kleinen iPads; auch die
Ortschaftsräte sollten mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden; als Zubehör
sollten Eingabestifte und Hüllen zur Verfügung gestellt werden; die Endgeräte sollten
mit SIM-Karten und entsprechenden Datentarifen ausgestattet sein; jedes
Gremienmitglied sollte eine personalisierte E-Mail-Adresse erhalten. All dies
führte dazu, dass sich das Projekt nicht wirtschaftlich darstellen ließ, da die
ersparten Personalaufwendungen und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
bei Einführung unter den genannten Prämissen unterhalb der laufenden
Unterhaltungs-aufwendungen und einmaligen Investitionskosten lagen. So wurde
den Fraktionsvorsitzenden in einer gemeinsamen Beratung am 24.10.2018 der
Sachverhalt dargestellt und seitens der Verwaltung wurden erarbeitete
Optimierungsvarianten vorgestellt.
Die hierbei seitens der Verwaltung favorisierte Variante besteht darin,
dass der vollelektronische Sitzungsdienst ausschließlich für den Stadtrat und
seine Ausschüsse eingeführt wird. Die Ortschaftsräte bleiben insoweit
unberücksichtigt. Dadurch halbiert sich die Anzahl der notwendigerweise
anzuschaffenden Endgeräte und somit halbieren sich auch die
Schulungsaufwendungen und die Aufwendungen für das Mobile-Device-Management.
Außerdem soll auf eine SIM-Karte mit Datentarif verzichtet werden. Stattdessen
sollen der Sitzungsraum des Rathauses mit WLAN ausgestattet werden. Für die
Sitzungen im Sitzungssaal der Sparkasse und weiteren Orten der
Ausschusssitzungen soll ein mobiler WLAN-Hotspot zur Verfügung gestellt werden.
Da in dieser Variante Papierunterlagen für die Ortschaftsräte erzeugt und
zusammengestellt werden müssen, kann die ursprünglich angenommene
Stellenreduzierung in Höhe von 0,5 VbE nicht umgesetzt werden. Es ist nun von
einer Stelleneinsparung in Höhe von 0,375 VbE auszugehen.
Erläuterung zur Software:
Die sich bereits im Einsatz befindende Software „Session“ bietet das
Modul „Mandatos“, welches eine digitale Verfügbarkeit der Sitzungsunterlagen
auf mobilen Endgeräten gewährleistet. Durch „Mandatos“ haben die
Gremienmitglieder eine schnelle, einfache und komfortable Arbeitsmöglichkeit.
So ist eine Volltextrecherche über alle Dokumente möglich und
Sitzungsunterlagen stehen auch „offline“ zur Verfügung. An allen Dokumenten
können persönliche Markierungen und Kommentierungen vorgenommen werden. Durch
einen automatischen Datenabgleich (Synchronisation) werden die Daten auf dem
aktuellen Stand gehalten. Die Datensicherheit wird durch moderne
Verschlüsselungsmechanismen gewährleistet. Mit dieser Technologie kann und soll
so weit wie möglich und gewünscht auf den Papierversand der Sitzungsunterlagen
verzichtet werden.
Erläuterung zum Mobile-Device-Management:
Weiterhin beabsichtigt die Verwaltung eine sogenannte „Mobile-Device-
Management-Lösung“ einzusetzen, um die Endgeräte vor der Auslieferung
einheitlich einrichten zu können und die Konfiguration der Geräte gerade in
Bezug auf Sicherheit und Datenschutz einfacher zu handhaben. Es handelt sich
dabei um eine Software, die es erlaubt, die Benutzer/innen auch von der Ferne
bei Problemen und Fragen zu unterstützen, aktuelle Sicherheitsupdates in einem
Zuge auf alle Geräte zu verteilen und die Geräte bei Verlust oder Diebstahl von
Ferne zu löschen oder unbrauchbar zu machen.
- Lösung
Der Stadtrat beschließt die Einführung des vollelektronischen
Sitzungsdienstes.
- Alternativen
Es wird keine Einführung des vollelektronischen Sitzungsdienstes
beschlossen. Die Unterlagen werden den Mitgliedern des Stadtrates weiterhin in
Papierform übergeben. Diese haben die Möglichkeit sich alternativ für die
elektronischen Sitzungsunterlagen zu entscheiden. Die benötigten Endgeräte
werden in diesem Fall nicht durch die Stadt Staßfurt gestellt.
- finanzielle Auswirkungen
Einmalig sind für die Beschaffung der Endgeräte, für Zubehör, Schulungen
rd. 55.000 € aufzuwenden. Für Softwarepflege, Support, Mobile-Device-Management
und IT-Dienstleistungen, sowie für WLAN-Hotspots sind rd. 13.000 € pro Jahr
aufzuwenden. Demgegenüber steht eine Einsparung von Personalaufwendungen in
Höhe von rd. 22.000 € pro Jahr, sowie Reduzierung der Sach- und
Dienstleistungsaufwendungen in Höhe von rd. 5.300 € pro Jahr.
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat der
Stadt Staßfurt beschließt die Einführung des vollelektronischen
Sitzungsdienstes für den Stadtrat und seiner Ausschüsse mit Beginn der 7.
Wahlperiode. Zur Nutzung der Session-App „Mandatos“ wird der Oberbürgermeister
mit der Beschaffung von mobilen Endgeräten (iPad in der Größe 12,9 Zoll der Fa. Apple) für jedes Mitglied des Stadtrates
beauftragt. Der Beschluss 0429/2017 des Stadtrates vom 01.06.2017 wird
aufgehoben.
Finanzierung:
Durch die
Ausführung des vorgeschlagenen Beschlusses entstehen folgende Auswirkungen auf
den Haushalt:
Keine finanziellen Auswirkungen |
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Gesamterträge oder
-einzahlungen in Höhe von |
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Gesamtaufwendungen oder
-auszahlungen in Höhe von |
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- |
55.000,00 € |
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Saldo = Haushaltsverbesserung (+)/-verschlechterung (-) |
- |
55.000,00 € |
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davon - sächlicher Aufwand |
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- Personalaufwand |
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Ergebnisplan 2019 |
Budget/Produkt: |
1.1.1.1. |
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einmalig |
laufend |
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Deckung erfolgt nach § 105 KVG LSA (üpl/apl Aufwand) |
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Deckung erfolgt im Rahmen des Budgets |
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Deckungsmittel stehen nicht zur Verfügung |
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Finanzplan 2019 |
Budget/Produkt: |
1.1.1.1. 9904.7832000 |
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Die Maßnahme ist im Investitionsprogramm der mittelfristigen Planung |
enthalten |
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nicht enthalten |
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Deckung erfolgt nach § 105 KVG LSA (üpl/apl Auszahlung) |
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Deckungsmittel stehen nicht zur Verfügung |
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Folgeerträge in Höhe von |
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€ |
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Folgeaufwand in Höhe von |
- |
13.000,00 € |
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Saldo = Haushaltsverbesserung (+)/-verschlechterung (-) |
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€ |
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davon - sächliche Aufwand |
€ |
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- Personalaufwand |
€ |
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einmalig |
laufend |
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Deckung erfolgt nach § 105 KVG LSA (üpl/apl Aufwand) |
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Deckung erfolgt im Rahmen des Budgets |
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Deckungsmittel stehen nicht zur Verfügung. |
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Die Finanzierung bei nicht zur Verfügung stehenden Deckungsmitteln
soll erfolgen: |
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durch Verschlechterung des Haushalts (Verringerung Überschuss,
Erhöhung Fehlbetrag, Reduzierung liquide Mittel – siehe
Sachverhalt/finanzielle Auswirkungen) |
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einmalig |
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laufend |
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durch einen Nachtragshaushalt |
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